• Altersvorsorge – Wissen ist Macht!

    Das System der Altersvorsorge hat und wird sich weiterhin stark verändern. Die Prioritäten werden sich weg vom staatlichen System hin zur privaten Vorsorge verschieben. Die Hauptproblematik liegt hierbei in der demographischen Entwicklung. Aufgrund des in den meisten europäischen Ländern vorherrschenden Umlageverfahrens wird es zukünftig nicht mehr möglich sein, dass aktuelle staatliche Alterssystem aufrecht zu erhalten. Mit starken Kürzungen ist hierbei zu rechnen. Genau aus diesem Grund unterstützt der Staat die private Altersvorsorge. Hierbei handelt es sich in beinahe allen Fällen um eine kapitalbasierende Vorsorge – das bedeutet, dass jeder selbst dafür verantwortlich ist, wie viel er in der Zeit seiner Erwerbstätigkeit auf die Seite legt bzw. wie viel man wiederrum in der Pensionsphase davon bekommt. Neben der privaten Vorsorge wird auch noch verstärkt auf die betriebliche Vorsorge eingegangen / diese wird gefördert. Im amerikanischen Raum ist dieses Instrument Gang und Gebe. Dies liegt vor allem daran, dass hier ein kapitalbasierendes Vorsorgesystem vorherrscht.

    Seit geraumer Zeit zielt der Staat auf das drei Säulenmodell bei der Vorsorge fürs Alter ab. Jede Säule soll als Vorsorgeinstrument eingesetzt werden, um somit eine drohende Altersarmut zu verhindern. Um welche Schwerpunkte es sich hierbei handelt bzw. wo die Chancen sowie auch die Gefahren unseres Vorsorgesystems liegen soll anhand dieser Homepage kurz und einfach erklärt werden. Jeder besitzt die Chance über seine finanzielle Situation im Alter Bescheid zu wissen und dementsprechend selbst vorzusorgen.


  • Kapitalbasierende Altersvorsorge

    Beim Pensionssystem gibt es grundsätzlich zwei Varianten, welche diesem zugrunde liegen können – das Umlageverfahren und das Kapitalverfahren. Die Anwendung der Verfahren ist meist geschichtlich in den einzelnen Ländern verwurzelt. Betrachtet man diese beiden Verfahren aus der Staatssicht, so sind die meisten europäischen Länder auf das Umlageverfahren (großteils) und die USA eher auf das Kapitalverfahren ausgerichtet. Doch was ist hierbei besser oder schlechter?

    Das Kapitalsystem ist in keiner Weise mit dem Umlageverfahren zu vergleichen. Beim Kapitalsystem geht es darum, dass man für sich selbst spart bzw. nicht auf andere angewiesen ist. Jede private Pensionsvorsoge, wo der Arbeitnehmer selbst einzahlt, ist in das Kapitalsystem einzuordnen. Vor allem die USA baut auf dieses System auf. Der Vorteil liegt darin, dass jeder selbst für sich verantwortlich ist. Fleißige Personen und Personen, welche frühzeitig über ihre eigene Vorsorge nachdenken werden hierbei belohnt. Bei anderen Personen, welch über ihren Erwerbszeitraum nie an eine Vorsorge für das Alter gedacht haben, sieht das ganz anders aus. Diese können auch noch im hohen Alter arbeiten müssen – einfach um zu überleben.

    Die Bezeichnung Umlageverfahren lässt bereits erahnen worauf dieses Verfahren abzielt. Oftmals wird es auch als Solidarvertrag oder Generationenvertrag bezeichnet. Das gesamte Pensionssystem / oder zumindest ein großer Anteil wird hierbei von den Erwerbstätigen finanziert. Die Finanzierung schiebt sich immer um eine Generation nach hinten. Die erwerbstätigen Kinder sollten die Pension der Eltern finanzieren. Wenn diese Kinder ins Pensionsalter kommen sollten wiederrum ihre Kinder ihre Pension finanzieren. Grundsätzlich ist die Überlegung recht gut und in Zeiten einer steigenden Bevölkerung auch recht einfach anzuwenden. Doch wie man in den westlichen Ländern (hier ist vor allem Europa gemeint) sieht kann die Demographie recht schnell zu Problemen führen. Die meisten entwickelten Länder haben demographische Probleme. Dies liegt einerseits an der Veralterung der Bevölkerung (immer mehr Pensionisten) und / oder einer sinkenden Bevölkerung (weniger Erwerbstätige, welche Beitrage für das Umlageverfahren leisten). In den meisten Ländern mit einem Umlageverfahren hat bereits ein Umdenken stattgefunden. Neben dem Umlageverfahren wird seitens der Staaten versucht, die junge Bevölkerung zudem in ein Kapitalsystem zu bringen.

    Ob das Umlageverfahren oder das Kapitalsystem besser ist, kann man nicht beantworten. Da jedes System seine Nachteile aufweist. In Wirklichkeit, so wird dies sicherlich auch zukünftig der Fall sein, ist eine Kombination aus beiden Varianten das beste System. Die Grundlage für die Pension kann mittels eines Umlageverfahrens gedeckt werden, wohingegen derjenige welcher seinen Lebensstandard auch im Pensionsalter aufrechterhalten will frühzeitig privat vorsorgen (Kapitalsystem) muss. Hierfür ist jedoch eine Entlastung beim Umlageverfahren Voraussetzung, da die meisten Personen ansonsten kein Kapital für die Vorsorge in einem Kapitalsystem haben!